Sonntag, 6. September 2009

Ernest Hemingway - In einem anderen Land

April 1918, an der oberitalienisch-östereichischen Front, erlebt der damals 19jährige Ernest Hemingway den wahren Schrecken des Krieges. Verführt durch die Reden um Ruhm und Ehre zieht er in den Krieg der westlichen Demokratien gegen den Militarismus preußischer Prägung.
Hemingway, neben Renn, Zweig und Remarque sicherlich einer der wichtigsten Autoren für die entlarvende Zurschaustellung des Schlachtens in Europa, gewährt Einblick in die Leiden von Geist und Körper, die eine ganze Generation zeichnen sollte. Er entblößt den Krieg als maschinelles Töten; Politik und Industrie als einseitige Profitreue, am Tod des Menschen. Dabei ist seine literarische Darbietung gleichsam durchdringend und berauschend, so wie Greul und Hoffnung miteinander spielen.

"Man braucht zwei Jahre um sprechen zu lernen und fünfzig, um schweigen zu lernen."
Ernest Hemingway

2 Kommentare:

Biblionomicon hat gesagt…

...unbedingt im Original lesen. Dabei fällt einem dann auf, dass Hemingway in diesem Stück Prosa noch nicht so knapp, so lakonisch und so unglaublich präzise zu schildern im Stande ist, wie in seinen späteren Werken und Kurzgeschichten. Dennoch auf alle Fälle lesenswert!

Rick Deckard hat gesagt…

Harald!
Ein Kommentar wie ein Review. Dank Dir für diesen Beitrag.
In der Tat könnte ich mir den nächsten Hemingway mal im Original vorstellen.

Bis eben gleich mal.