Freitag, 10. September 2010

John Boyne - Der Junge im gestreiften Pyjama

Letztlich sind alle Versuche dem Grauen eine Beschreibung zu geben zum Scheitern verurteilt. Die Tragik dahinter liegt nicht bei den Autoren, sondern in der Unvollkommenheit der menschlichen Sprache. Es gibt keine Worte für das Geschehene.
Der Autor erzählt die Geschichte von Auschwitz, aus den Augen eines Kindes. Der unschuldige Blick eröffnet eine Perspektive, deren Kraft den Leser in einer Weise ängstigen kann, dass er meint daran zerbrechen zu müssen.
Boyne ist mit diesem Werk nicht nur ein großer Wurf gelungen, sondern auch ein überaus feinfühliges Plädoyer.

"Dann wurde es sehr dunkel im Raum, und trotz des darauffolgenden Chaos merkte Bruno, dass er Schmuels Hand immer noch festhielt und ihn nichts auf der Welt dazu bewegen konnte, sie loszulassen."
Kapitel 19 - Was nächsten Tag geschah, aus John Boyne - der Junge im gestreiften Pyjama

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