Posts mit dem Label Berlin werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Berlin werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 29. April 2011

Herz der Finsternis am dt

Es gibt Dinge, die kann man nicht glauben. - Weil man sie nicht verstehen will? - Nein, weil man sie nicht verstehen kann. "Das Herz der Finsternis" ist nicht adaptierbar für die Bühne! Doch ist die Inszenierung am deutschen Theater gleichsam eines der besten Werke der Schauspielkunst. Das Leiden der Seele, der Untergang der Menschlichkeit, der Tod der Hoffnung.

"Und ich entschied mich für den Albtraum meiner Wahl."
Joseph Conrad - Herz der Finsternis

Bildquelle: http://www.deutschestheater.de

Sonntag, 10. April 2011

Jamiroquai

Nach fast 20-jähriger Bandhistorie war schon viel Routine dabei, auch wenn es die erste Tour seit fast einem Jahrzehnt war. Einzig die O2 World, in der Eishockey aber eben keine Konzerte funktionieren, war ein Wermutstropfen.
Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Acid, Jazz und Funk, abgerundet mit etwas Disco, war ich dann aber wieder versöhnt.

"You, you give me something
Something that nobody else can give
See my heart, has started thumpin'
You're the one I truly know I dig"
Jamiroquai mit You Give Me Something

Bildquelle: http://plopper.files.wordpress.com

Samstag, 9. April 2011

Antiatom Demo in Berlin

Meine erste Antiatomdemo in diesem Jahr, war so fröhlich wie immer und prominent besucht - wer hätte das gedacht?
Nicht das ich Sonnenschein in Verbindung mit einer guten Sache und reichlich Antidehydrirungsmöglichkeiten nicht zu schätzen wüßte, aber wo bleibt das reale Konstrukt der Idee? Wir haben gezeigt, dass wir pfeifen können - und wo ist jetzt das Konzept für die Afterparty?

"Fallout is the residual radiation hazard from a nuclear explosion and is named from the fact that it "falls out" of the atmosphere in to which it is spread during the explosion."
Nuclear fallout - Definition - in wordIQ.com

Bildquelle: http://www.fontblog.de

Montag, 21. Februar 2011

Chaconne

Die Sophiensäle waren die Spielwiese für Yui Kawaguchi und Aki Takase. Mit einem Spiel aus Musik, Theater und Licht schickten die beiden das gesamte Publikum in einen Traum, der bitterlich nur ein Ende kennen mußte. Dabei waren sowohl die Jazzeinlagen, wie auch der tänzerische Ausdruck keine gegenteiligen Abläufe, sondern fügten sich harmonisch in ein Ganzes.

"Wenn Du es eilig hast, mach einen Umweg."
japanisches Sprichwort

Bildquelle: http://www.sophiensaele.com/

Montag, 14. Februar 2011

Karmen llora en un bus

Karmen lebt in Bogotá, ist verheiratet, abgesichert, reich an ihrer eigenen Person. Als sie bemerkt, dass sie das Leben einer anderen führt, begehrt sie aus ihrem bisherigen Sein auszubrechen und sich selbst zu finden.
Die schöne Geschichte über eine sich wandelnde Frau, welche auch im Rahmen der diesjährigen Berlinale zu sehen war, krankt an der absoluten Mittelmäßigkeit des Drehbuchs und Schwächen in der Inszenierung. Einfach schade drum.

"Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war"
Berthold Brecht

Sonntag, 13. Februar 2011

flüssiger Volksentscheid

Auf den Stimmzetteln war zu lesen: "... Alle bestehenden und künftigen Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden ... (der) Berliner Wasserbetriebe sind ... vorbehaltlos offen zu legen. ...". Die Frage, welche sich für den normal denkenden Menschen stellt, ist doch dabei wohl, warum muss darüber erst entschieden werden? Klar, Selbstverständlichkeiten sind unpraktisch und unpopulär. Steuerzahler sollen zahlen, aber nicht fragen. Sonst wären es Steuerfrager.

"Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück."
Thales von Mile

Bildquelle: http://www.sein.de

Samstag, 12. Februar 2011

El premio

Die 61. Berlinale scheint sich zu einem Politikum aufbauen zu wollen, dass zeigen schon die symbolischen Solidaritätsbeiträge um den iranischen Filmemacher Jafar Panahi.
Mit "El premio", -ja der Titel war für Filme schon mehrfach in Verwendung -, wendet man sich der Zeit der argentinischen Militärjunta (1976-1983) zu. Die Geschichte um ein halb untergetauchtes Mutter-Tochter Gespann weiß zwar mit einer tolle Geschichte zu überzeugen, filmtechnisch ist es allerdings ein kleiner Reinfall. Man merkt Paula Markovitch einfach die Unerfahrenheit oder den Mangel an Gefühl für die dramaturgische Inszenierung an.

"Es ist besser der zweite Mann einer Witwe zu sein als ihr Erster."
argentinisches Sprichwort

Bildquelle: http://www.berlinale.de

Donnerstag, 27. Januar 2011

Märchenhütte

"Der Teufel mit den drei goldenen Haaren", gefolgt von den "sieben Geißlein" - bekannte Geschichten, - eben nur irgendwie anders gezeigt. Kann der Teufel in seiner Rolle regelrecht baden und das Publikum zum rasen bringen war die Geschichte um die Vierbeiner ganz großes Theater. Mit nur einem Rekvisit tauschen der Wolf als biedere Erscheinung der 30er Jahre und die Mutter Geiß in einem Wechselspiel Rollen, Sexus und Geschichte.
Uneingeschränkt empfehlenswerter Spaß für die Großen.

""So kannst du mir einen Gefallen tun," sprach der Fährmann, "und mir sagen warum ich immer hin und her fahren muß und niemals abgelöst werde.""
aus "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren"

Dienstag, 18. Januar 2011

Physisches Maskentheater

Am Theater Thikwa gab es am letzten Sonntag ein leichtes Gastspiel vom Atelier für physisches Theater zu bestaunen. Den Auftakt bildeten voneinander losgelösten Episoden, während die zweite Hälfte ein Revolutionssück, welches als Hommage an die Resistance verbucht werden darf, zum Inhalt hatte. Allen gemein war die Verwendung von selbst erstellten Masken, deren Ausdruck sich unglaublich tief einbrannte. Davon bitte mehr!

"Der Mensch ist am wenigsten er selbst, wenn er für sich selbst spricht. Gib ihm eine Maske und er wird dir die Wahrheit sagen."
Oscar Wilde - Der Kritiker als Künstler/Gilbert

Bildquelle: http://www.thikwa.de

Freitag, 31. Dezember 2010

Silvester in der Beach Box

Direkt am Ufer. Direkt unter dem Feuer. Direkt mitten im Schnee. Die Beach Box. Dunkel erleuchtet. Ein wenig schrill, ein wenig konservativ. Freundliche und leicht verwirrte Hinweise von allen Seiten. Das war gut.
Die Musik ein Drama, dass erst um halb sechs ein Ende hatte, weil wir gingen. Schade, dass man Songs so demütigen darf und schade auch, dass gute DJs an dem Abend einfach woanders waren. War ja aber nur ein Abend im Jahr.

I heard the location is a factory building from the 60ies, kind of looks like Meatpacking District in NYC...
Eigenwerbungszitatkonstrukt auf den Seiten der Box

Bildquelle: http://www.boxberlin.com

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Krapp's Last Tape

Berliner Schillertheater 1969. Martin Held als Krapp.
Berliner Theaterdiscounter 2010 Ludger Lamers als Martin Held.
Die Mischung macht den Ton. Wobei diese vom Band erstrahlt und der Tänzer Ludger Lamers ein synchronistisches Paradewerk abzuliefern wußte, in dem er sich zu Wort und Musik parallel durch den Raum von heute bewegt.

"Be again, be again.
All that old misery.
Once wasn't enough for you."
Samuel Beckett aus Krapp's Last Tape

Bildquelle: http://theaterdiscounter.de

Sonntag, 21. November 2010

Othello

Die Shakespeare-Company Berlin hatte in den Heimathafen geladen. Mein erster Besuch in dem Neu-Kölner Theater, war dann auch eher von der Begeisterung am Schauplatz selbst, denn von der Inszenierung getragen. Mit drei Leuten und wechselnden Kostümen einen Othello aufzuführen, ist absoluter Aberwitz. Ein Aberwitz, der einfach so funktionierte und mich in einen Revidierungsstrudel geraten ließ, der durch das ausgezeichnete Spiel immer stärker sog.

"Behauptung ist nicht Beweis"
Othello

Bildquelle: http://www.shakespeare-berlin.de/

Mittwoch, 20. Oktober 2010

El angel exterminador

El angel exterminador - oder brachialer auf Deutsch: der Würgeengel. Mal davon abgesehen, dass ich mich auch noch weiteren drei Jahren am Kotti verlaufen werde ... - ich mag Luis Buñuel. "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" wurde ja hier auch schon besprochen. Der Engel als Restaurant war ein wenig merkwürdig und bedarf einer zweiten Chance, um mich zu erobern. L - das ist ihr Auftritt!

"Da sah ich ein fahles Pferd; und der, der auf ihm saß, heißt der Tod; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde."
Buch Exodus (2 Mos 11,4) - (Verbindung der Bezeichnung Würgeengel, mit dem Bericht über die zehn biblischen Plagen)

Bildquelle: http://www.wuergeengel.de

Dienstag, 21. September 2010

Enter the Void

Im ältesten Kino Deutschlands, den unkonventionellsten Film des Jahres zu sehen war einfach ein Erlebnis. Dabei mutet Caspar Noé dem Zuschauer allerlei zu. In seinem 165 Minuten Trip, gegen das Vergessen, den Tag und den Gleichmut, bleibt es dem Zuschauer überlassen, ein Plädoyer zwischen dem Bilderrausch zu suchen. Finden muss man es nicht, denn dann würde man wohl schneller zu sich selber finden, als den Meisten lieb sein wird.

"Do you remember that pact we made? We promised not to leave each other. No matter what. "
Nathaniel Brown als Oscar in "Enter the Void"

Bildquelle: http://www.onlinemovieshut.com/

Mittwoch, 8. September 2010

Anti Atom Demo

Wir waren viele und wir waren 100.000. Die Umstellung des Regierungsviertels, die sachlichen Aussagen und Diskussionen, friedliche Demonstranten im sechsstelligen Bereich - all dies wird nichts nützen gegen die Unvernunft von Schwarz-Gelb - doch zeigt es gleichermaßen, dass es noch genug denkende Menschen in diesem Land gibt, die sich abseits von medialer Gleichschaltungsbemühungen in traditionellen Medien, begradigter Moralvorstellungen und aufgezwungenem Konsumleben für das Leben entscheiden! Macht die Augen auf und geht wach durch die Welt.

"Die Gier der Atomstromkonzerne nach Extra-Profiten bestimmt die Energiepolitik der Bundesregierung."
Hubert Weiger

Bildquelle: https://forum.fh-aachen.org

Dienstag, 27. April 2010

die Sterne

Während sich der April, mit vom Himmel gesponnenen Wasserfäden von Berlin verabschieden wollte, sorgten "die Sterne" für wohlige Rockatmosphäre im Postbahnhof. In fast schon familiärer Wohnzimmerstärke spielten die Hamburger faszinierend unaufgeregt und doch mitreißend auf.

"Wir steigen irgendwo aus und wissen nicht mehr wo wir sind / Die Welt ist voller
Zeichen, doch für manche sind wir blind / Wir kommen durcheinander mit verschiedene Signalen / Wenn uns was zu krass wird, dann wollen wir das nicht haben / Wir sind viele und wir sind zu zweit / Wir sind big in Berlin tonight"
Die Sterne

Bildquelle: http://www.diesterne.de/

Donnerstag, 1. April 2010

Kimchi Princess

Du isst doch nicht die Internetseite, hieß es als Entgegnung meiner Bedenken. Naja, ein Insider oder gar Geheimtipp ist das Kimchi Princess ohnehin nicht mehr. Aber da mir vor kurzem eh mitgeteilt wurde, daß auch Martini ein Auslaufmodell wäre, bin ich wohl zu Hause. Es darf für das Restaurant eine neue Definition von "sehr gut gefüllt" gefunden werden und der Service war dem Kollaps nahe - aber egal. Warum? Lecker und Punkt.

"Der Weise aber entscheidet sich bei der Wahl der Speisen nicht für die größere Masse, sondern für den Wohlgeschmack."
Epikur

Bildquelle: http://kimchiprincess.com/

Sonntag, 28. März 2010

Bastardslam

Es wurde zum Bastardslam (Poetry Slam) im Festsaal Kreuzberg gerufen und viele kamen. Der Schlagabtausch war gar erheiternder Natur, ohne ins Alberne abzugleiten. Ein Dutzend Protagonisten ging über die internationale Drei-Runden-Distanz und konnten den Sieger erst zum Ende hin küren. So bleibt die Erkenntnis, das Literatur und Sport eben doch schon immer etwas gemein hatten.

"Judge a poem like you would judge a person, for it was the person who wrote the poem."
A.J. Chilson

Bildquelle: http://www.festsaal-kreuzberg.de/

Freitag, 26. Februar 2010

Room 77

Springt man an der U-Schönleinstrasse wieder aus dem Untergrund, sind es nur noch fünf Minuten bis zum Room 77. Ein durchgelegenes Sofa in abstrusen Farben, eine laute Bedienung, Stimmengewirr, sprudelnde Getränke und ungesundes Essen, garniert in unwirtlicher Kunstbeleuchtung. Der Name "Double Bypass" kommt meiner Vorstellung von gefahrvoller Ernährung schon recht nahe. Und manchmal ist so ein Laden genau das, was es in der Wochenmitte braucht. Ziemlich gut eingekleidet wurde die Szenerie dann noch von der Live-Musik.

"Today the biggest decisions I make aren't related to the heavyweight title. They are whether I visit McDonald's, Burger King, Wendy's, or Jack-in-the-Box."
George Foreman

Bildquelle: http://www.tip-berlin.de

Mittwoch, 20. Januar 2010

Frostrock Open Air

Fünf unbekannte Bands, eisige Temperaturen, keine Heizstrahler aber Kaltgetränke. Großartig - so muss Musik auf die Ohren kommen. Natürlich macht es dann auch nicht so viel Sinn, einen "FrostRock" im August zu veranstalten und das sahen dann die knapp einhundert anderen Gäste ähnlich.

"Musik == Die einzige Sprache, in der man nichts Gemeines oder Höhnisches sagen kann."
John Erskine

Bildquelle: http://www.frostrock.de