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Samstag, 1. März 2014

Jack Kerouac - ON THE ROAD

Kerouac schrieb die Urfassung seines legendären Straßenabenteuers durch die Vereinigten Staaten Anfang der 50er Jahre auf einer fortlaufenden Rolle von 40 Metern Zeichenpapier. Das Stückwerk von aneinandergeklebten Blättern bereitet den Boden, um die endlosen Straßen diesen Roadtrips einfangen zu können.
Dabei nimmt der Autor ein rasantes Tempo auf, dass immer nur für kurze Stops innehält. Starke Charaktere und eine spannende Geschichte, lassen dieses Buch für Tramps, Abenteurer, Strassen-Jockeys und Nostalgiker zum Genus werden.

"The air was soft, the stars so fine, the promise of every cobbled alley so great, that I thought I was in a dream."

aus ON THE ROAD von Jack Kerouac

Freitag, 28. Februar 2014

José Saramago - Die Stadt der Blinden

Mit "Die Stadt der Blinden" liegt das wohl bekannteste Buch des Literaturnobelpreisträgers José Saramago vor. Nachdem sich eine weiße Blindheit über die Erde ausbreitet, wird der Leser Zeuge des stetigen Untergangs.
Hemdsärmelige Dialoge, eine langatmig dahinplätschernde Geschichte und Charaktere, die wohl lieber woanders aufgetreten wären. Begeistern konnte mich  hingegen der kunstvolle Wechsel der Erzählperspektive, der leider durch den eigenwilligen Interpunktsionsstil wieder zunichte gemacht wird.

"In uns gibt es etwas, was keinen Namen hat, das ist es, was wir sind."
aus "Die Stadt der Blinden" von José Saramago

Freitag, 29. April 2011

Herz der Finsternis am dt

Es gibt Dinge, die kann man nicht glauben. - Weil man sie nicht verstehen will? - Nein, weil man sie nicht verstehen kann. "Das Herz der Finsternis" ist nicht adaptierbar für die Bühne! Doch ist die Inszenierung am deutschen Theater gleichsam eines der besten Werke der Schauspielkunst. Das Leiden der Seele, der Untergang der Menschlichkeit, der Tod der Hoffnung.

"Und ich entschied mich für den Albtraum meiner Wahl."
Joseph Conrad - Herz der Finsternis

Bildquelle: http://www.deutschestheater.de

Mittwoch, 20. April 2011

Albert Camus - Hochzeit des Lichts

Möchte man dieses Buch greifen, so muss man daraus lesen. Nur gibt es nicht die eine Passage, die eine Seite, den einen Satz. Es ist gleichsam einer musikalischen Komposition ein Gedicht als Ganzes.
Camus zelebriert das Leben und die Menschen, gleichsam wie er hinter ihre Augen und Münder spät. Sie sich entblößen läßt, nur um sie im nächsten Moment wieder in die Arme zu schließen und mit ihnen zu forschen, was es heißt ein Mensch zu sein.
Danke L für dieses Erlebnis!

"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schliesslich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."
Albert Camus

Sonntag, 10. April 2011

Jamiroquai

Nach fast 20-jähriger Bandhistorie war schon viel Routine dabei, auch wenn es die erste Tour seit fast einem Jahrzehnt war. Einzig die O2 World, in der Eishockey aber eben keine Konzerte funktionieren, war ein Wermutstropfen.
Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Acid, Jazz und Funk, abgerundet mit etwas Disco, war ich dann aber wieder versöhnt.

"You, you give me something
Something that nobody else can give
See my heart, has started thumpin'
You're the one I truly know I dig"
Jamiroquai mit You Give Me Something

Bildquelle: http://plopper.files.wordpress.com

Samstag, 9. April 2011

Antiatom Demo in Berlin

Meine erste Antiatomdemo in diesem Jahr, war so fröhlich wie immer und prominent besucht - wer hätte das gedacht?
Nicht das ich Sonnenschein in Verbindung mit einer guten Sache und reichlich Antidehydrirungsmöglichkeiten nicht zu schätzen wüßte, aber wo bleibt das reale Konstrukt der Idee? Wir haben gezeigt, dass wir pfeifen können - und wo ist jetzt das Konzept für die Afterparty?

"Fallout is the residual radiation hazard from a nuclear explosion and is named from the fact that it "falls out" of the atmosphere in to which it is spread during the explosion."
Nuclear fallout - Definition - in wordIQ.com

Bildquelle: http://www.fontblog.de

Montag, 7. März 2011

Gary Jennings - Der Azteke

Gary Jennings ist ein phantastischer Geschichtsroman gelungen, der seines gleichen in diesem Genre sucht. Gleichsam ist es nicht nur ein Werk über das fiktive Leben eines Azteken, der Zenit und Untergang des Reiches an allen Scheidewegen miterlebt, sondern ebenso ein Plädoyer für die Kultur der präkolumbianischen Zivilisationen Amerikas.
In detaillierter Akribie gelingt es dem Autor eine Welt lebendig werden zu lassen, die unter der Inquisition und Ausbeutung durch das alte Europa wie keine andere litt. Ein Buch, dass trotz seiner Dimension einfühlsam bleibt und bisweilen durch seine versteckte Melancholie zu begeistern weiß.

"Ich bin überzeugt, je höher die Menschen zivilisiert sind, um so mehr trennen sie sich von unserer Mutter Erde.Doch soviel Wissen wir: Wer sich von Mutter Erde trennt, wird einsam und krank."
Xokonoschtletl, vom Volk der Azteken

Montag, 21. Februar 2011

Chaconne

Die Sophiensäle waren die Spielwiese für Yui Kawaguchi und Aki Takase. Mit einem Spiel aus Musik, Theater und Licht schickten die beiden das gesamte Publikum in einen Traum, der bitterlich nur ein Ende kennen mußte. Dabei waren sowohl die Jazzeinlagen, wie auch der tänzerische Ausdruck keine gegenteiligen Abläufe, sondern fügten sich harmonisch in ein Ganzes.

"Wenn Du es eilig hast, mach einen Umweg."
japanisches Sprichwort

Bildquelle: http://www.sophiensaele.com/

Montag, 14. Februar 2011

Karmen llora en un bus

Karmen lebt in Bogotá, ist verheiratet, abgesichert, reich an ihrer eigenen Person. Als sie bemerkt, dass sie das Leben einer anderen führt, begehrt sie aus ihrem bisherigen Sein auszubrechen und sich selbst zu finden.
Die schöne Geschichte über eine sich wandelnde Frau, welche auch im Rahmen der diesjährigen Berlinale zu sehen war, krankt an der absoluten Mittelmäßigkeit des Drehbuchs und Schwächen in der Inszenierung. Einfach schade drum.

"Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war"
Berthold Brecht

Sonntag, 13. Februar 2011

flüssiger Volksentscheid

Auf den Stimmzetteln war zu lesen: "... Alle bestehenden und künftigen Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden ... (der) Berliner Wasserbetriebe sind ... vorbehaltlos offen zu legen. ...". Die Frage, welche sich für den normal denkenden Menschen stellt, ist doch dabei wohl, warum muss darüber erst entschieden werden? Klar, Selbstverständlichkeiten sind unpraktisch und unpopulär. Steuerzahler sollen zahlen, aber nicht fragen. Sonst wären es Steuerfrager.

"Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück."
Thales von Mile

Bildquelle: http://www.sein.de

Samstag, 12. Februar 2011

El premio

Die 61. Berlinale scheint sich zu einem Politikum aufbauen zu wollen, dass zeigen schon die symbolischen Solidaritätsbeiträge um den iranischen Filmemacher Jafar Panahi.
Mit "El premio", -ja der Titel war für Filme schon mehrfach in Verwendung -, wendet man sich der Zeit der argentinischen Militärjunta (1976-1983) zu. Die Geschichte um ein halb untergetauchtes Mutter-Tochter Gespann weiß zwar mit einer tolle Geschichte zu überzeugen, filmtechnisch ist es allerdings ein kleiner Reinfall. Man merkt Paula Markovitch einfach die Unerfahrenheit oder den Mangel an Gefühl für die dramaturgische Inszenierung an.

"Es ist besser der zweite Mann einer Witwe zu sein als ihr Erster."
argentinisches Sprichwort

Bildquelle: http://www.berlinale.de

Donnerstag, 10. Februar 2011

au voleur

Er ist ein Gangster und weiß wohin mit seinem Leben. Sie ist eine Lehrerin und sucht das Leben.
Der vorletzte Film von Guillaume Depardieu ist nicht nur eine Hommage an den französischen Gangsterfilm der 70er Jahre, er zeit auch, dass Guillaume Depardieu selbst beim Essen eines Baguettes mehr Schauspielkunst in seinem kleinen Finger besaß, als manch einer in einer ganzen Bühnenlaufbahn.

"Das einzige, was wir gemeinsam haben, sind unsere Dämonen."
Guillaume Depardieu in einem Interview über seinen Vater, den Schauspieler Gérard Depardieu.

Bildquelle: http://www.kelfilm.com

Sonntag, 30. Januar 2011

Boris Vian - Der Schaum der Tage

Dieses Buch ist wie kein anderes. Es war ein Genus und eine Offenbarung gleichermaßen. Es mit anderen zu vergleichen, wäre eine Schmähung von Kunst.
Vian gelang es, anspruchsvolle Unterhaltung auf höchstem Niveau zu kredenzen, und diese sanft dahinfließen zu lassen wie einen Bach. Dass es sich dabei um einen reißenden Strom aus Gesellschaft, Politik, Kultur und Leben handelt, verschweigt er an der Oberfläche. Doch ist jeder Tropfen davon erfüllt.

""Ach Gott", sagte Nicolas, "diesmal habe ich nichts Neues erfunden. Ich habe mich damit begnügt, Gouff´nachzuahmen.""
aus "Der Schaum der Tage"

Freitag, 28. Januar 2011

Machete

Klar, man kann den cast lesen und läßt sich begeistern. - Fans sind hingerissen, dass ein 5 Jahre alter Trailer es exakt auf die Leinwand geschafft hat. - Dem 70er Trashkino eine weitere Meilensteinreminiszenz hinzugefügt wurde.
Was aber am Ende funktioiert, dass ist der Film. Der macht einfach nur Spaß

"Booth: Machete sent me a text.
Osiris Ampanpour: What did it say?
Booth: "You just fucked with the wrong Mexican.""
aus Machete

Bildquelle: http://blogspot.com

Donnerstag, 27. Januar 2011

Märchenhütte

"Der Teufel mit den drei goldenen Haaren", gefolgt von den "sieben Geißlein" - bekannte Geschichten, - eben nur irgendwie anders gezeigt. Kann der Teufel in seiner Rolle regelrecht baden und das Publikum zum rasen bringen war die Geschichte um die Vierbeiner ganz großes Theater. Mit nur einem Rekvisit tauschen der Wolf als biedere Erscheinung der 30er Jahre und die Mutter Geiß in einem Wechselspiel Rollen, Sexus und Geschichte.
Uneingeschränkt empfehlenswerter Spaß für die Großen.

""So kannst du mir einen Gefallen tun," sprach der Fährmann, "und mir sagen warum ich immer hin und her fahren muß und niemals abgelöst werde.""
aus "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren"

Samstag, 22. Januar 2011

Haruki Murakami - 1Q84

Murakamis elfter Roman ist ein Roman geblieben und das ist wohl ein Vorwurf, dem man dem Meister machen darf und muss. Hohe Erzählkunst, wurde durch überlange Hemdsärmeligkeit ersetzt. Da passt es, dass sich seine Erzählung über ein fiktives 1984 entspinnt.
Die über 1.000 seitige Geschichte, hätte bequem mit einem Viertel dargelegt werden können. Letztlich ist es Murakamis Charme, der den Leser wieder versönlich stimmt.

"Die Zeit entzieht in der Regel den meisten Dingen ihr Gift und macht sie harmlos."
aus "Mister Aufziehvogel" von Haruki Murakami

Dienstag, 18. Januar 2011

Physisches Maskentheater

Am Theater Thikwa gab es am letzten Sonntag ein leichtes Gastspiel vom Atelier für physisches Theater zu bestaunen. Den Auftakt bildeten voneinander losgelösten Episoden, während die zweite Hälfte ein Revolutionssück, welches als Hommage an die Resistance verbucht werden darf, zum Inhalt hatte. Allen gemein war die Verwendung von selbst erstellten Masken, deren Ausdruck sich unglaublich tief einbrannte. Davon bitte mehr!

"Der Mensch ist am wenigsten er selbst, wenn er für sich selbst spricht. Gib ihm eine Maske und er wird dir die Wahrheit sagen."
Oscar Wilde - Der Kritiker als Künstler/Gilbert

Bildquelle: http://www.thikwa.de

Dienstag, 11. Januar 2011

Hayden Herrera - Frida Kahlo

Frida Kahlos Leben, dass eng mit dem ihres Gatten Diego Rivera verbunden war, auf 400 Seiten inklusive einer Werkanalyse unterzubringen, kann als verwegen oder sportlich betrachtet werden. Gelungen ist dies indes nur befriedigend. Zu oft interpretiert der Autor, zu oft mutmaßt er, zu oft zieht er einen Schluß für sich. Einfach zu oft, für eine Biografie.
Kurzweilig, aufschlussreich und nicht zuletzt recht informativ, gestaltet sich das Werk von Hayden Herrera dabei aber allemal.

"Was ich besonders deutlich und klar herausstellen wollte ist,
dass die pure Angst die Menschen dazu treibt,
sich Helden und Götter zu erfinden oder vorzustellen,
aus Angst vor dem Leben und Angst vor dem Tod."
Frida Kahlo

Freitag, 31. Dezember 2010

Silvester in der Beach Box

Direkt am Ufer. Direkt unter dem Feuer. Direkt mitten im Schnee. Die Beach Box. Dunkel erleuchtet. Ein wenig schrill, ein wenig konservativ. Freundliche und leicht verwirrte Hinweise von allen Seiten. Das war gut.
Die Musik ein Drama, dass erst um halb sechs ein Ende hatte, weil wir gingen. Schade, dass man Songs so demütigen darf und schade auch, dass gute DJs an dem Abend einfach woanders waren. War ja aber nur ein Abend im Jahr.

I heard the location is a factory building from the 60ies, kind of looks like Meatpacking District in NYC...
Eigenwerbungszitatkonstrukt auf den Seiten der Box

Bildquelle: http://www.boxberlin.com

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Krapp's Last Tape

Berliner Schillertheater 1969. Martin Held als Krapp.
Berliner Theaterdiscounter 2010 Ludger Lamers als Martin Held.
Die Mischung macht den Ton. Wobei diese vom Band erstrahlt und der Tänzer Ludger Lamers ein synchronistisches Paradewerk abzuliefern wußte, in dem er sich zu Wort und Musik parallel durch den Raum von heute bewegt.

"Be again, be again.
All that old misery.
Once wasn't enough for you."
Samuel Beckett aus Krapp's Last Tape

Bildquelle: http://theaterdiscounter.de