Freitag, 15. Mai 2009

Spione

Gleich ein zweites mal in die Stummfilmreihe im Babylon abgetaucht - mehr durch Zufall als Berechnung. Verwunderlich am Agententreiben um geheime Abkommen, zwischen Großmächten und einem wahnsinnigen Bösewicht war, dass es auch heute noch fasziniert. Ja gut, heute werden Actionsequenzen rasanter geschnitten und die übertriebene Mimik der Schaspieler lädt mehr zum schmunzeln als fiebern ein, doch funktioniert ein moderner James Band vom inneren Skelett her gleich. Regisseur Fritz Lang meinte übrigens selbst über sein Werk, dass es ein kleiner Film sei (800.000 Reichsmark gegen ein Budget vom vorhergehenden Film "Metropolis" mit 5 Millionen Reichsmark) - dem kann hier nur vehement wiedersprochen werden. Auch wenn die Gesamtspieldauer von über 2 1/2 Stunden durch die damalige Inszenierungsart arg dehnend ist, sollte man mal einen Blick riskieren. Gerade noch so das "Kunst-Label"...

"Ich frage mich, welche Art von Filmen ich heute machen würde, wenn ich könnte ... So wie die Welt ist, denke ich, dass sie sehr kritisch wären - sehr aggressiv."
Fritz Lang im letzten Lebensjahr

Bildquelle: http://en.wikipedia.org/

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